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Zum Geburtstag

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Gedichte


Geburtstagswünsche

Wie heute soll die Sonne immer für dich strahlen,
der Morgenhimmel soll dir rosa Wolken malen,
am Mittag sollen Rosen dich am Wegrand grüßen
und dir die Träume in der Nacht versüßen.


Dein Garten soll
so grün,
voll saftig praller Früchte sein,

wo Düfte blüh’n
und Himmelswesen
trunken von dem hellen Schein

ins Blau
der Wattewolken sinken –

dort sollst du
Nektar trinken.


© Anita Hasel

Reue

Schon wieder ist ein Feier-Tag
mit schnellem Schritt gekommen,
den manch‘ ein Mensch nicht feiern mag,
der von der Zahl benommen,

die sich im vieler Jahre Lauf,
in große Höhen schraubte.
Das Alter nahm man gern in Kauf
weil man als Kind noch glaubte,

dass unser Leben ewig währt
in Freud‘ und ohne Schulden,
doch wer des Besseren belehrt,
kann kaum die Zahl erdulden,

die heute auf dem Kuchen steht,
umringt von Wachs und Feuer.
Die Flamme ist schnell ausgeweht –
des Lebens Preis ist Reue.

© Anita Hasel 2015

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Zum Geburtstag hat man Freud’

Zum Geburtstag hat man Freud‘
lädt man ein ganz viele Leut‘.
Nicht’s ist schöner als der Tag,
an dem man sie bewirten mag.

Und schon fängt man an zu denken:
Was soll jeder nur mir schenken?
Und was soll’s zum Essen sein?
Limonade, Bier und Wein?

Bei der Planung für das Essen,
nicht die Allergien vergessen!
Vitaminintoleranz
und die Abneigung für Gans

fügen sich von ganz allein
in den Speiseplan mit ein.
Hauptsach‘, alle werden satt.
Nachtisch steht noch auf dem Blatt,

das ich froh zum Schoppen nehme.
Kaufe Leberkäs‘ und Creme,
Hühnerbein und Zuckerhut
ist für alle Leute gut.

Kochen ist nun angesagt,
eine Stund‘ die and’re jagt,
Töpfe klappern, Löffel wirbeln,
lustig ist das Teigverzwirbeln.

Malerisch ist meine Küche,
deftig sind die Kochgerüche,
fettig klebt das Zeranfeld:
Kochen ist halt meine Welt!

Nur noch fix die roten Tropfen
von der Wand, schön hört man’s klopfen,
herrlich strahlend, meine Gäste,
freuen sich auf’s Jubelfeste.

Geben Küßchen und viel Sachen,
die mir eine Freude machen.
So sehr gerührt, voll Blumenstrauß,
komm‘ ich nicht aus dem Staunen raus.

Hat man Glas und Platz gefunden,
von den Keksen die Gesunden,
sind Gespräche schnell im Gang,
fängt man bei der Kindheit an.

Viel zu kalt wird dann das Essen,
viel zu wenig wird gegessen,
nicht zu wenig wird getrunken,
heiter ins Gespräch versunken,

wird gescherzt und viel gelacht,
gerne bald zurückgedacht,
denn zum Geburtstag hat man Freud‘,
das sagen mir die lieben Leut‘.

Doch noch schöner als der Tag,
an dem ich sie bewirten mag,
ist für mich das Allerbeste:

Auch die Freunde haben Feste!

© 2011 Anita Hasel

 

Noch ist er gesund!

Klausi hat Geburtstag heut,
da freuen sich ganz viele Leut’!

Doch wozu dienen Wiegenfeste?
Zum Wünschen, nur das Allerbeste,
und auch zum Freuen, weil ein jeder
denkt: “Der arme „Schwarze Peter“,

ist schon wieder ein Jahr älter!”
Man stößt an mit Sekt und Selter’,
gratuliert und lacht ins Fäustchen:
“Alt geworden ist das Kläuschen,

hat mal weniger gewogen,
und die Falten, ungelogen,
sind mir heut’ erst aufgefallen –
nicht nur mir, o nein, uns allen!”

Darum hebet hoch die Tassen,
Klausi soll sich feiern lassen,
denn heut’ kann er ja noch laufen,
sich sogar etwas besaufen.

Morgen schon kann’s anders sein,
fährt der Ischias ihm ins Bein
fällt das Gebiss ihm aus dem Mund…

Heißa, noch ist er gesund!

© 2011 Anita Hasel

 

Geburtstags-Trost

Ist man jung und noch ein Kind,
vergeht die Zeit nicht so geschwind.
Ewig schleicht sie, alles dauert,
immer man auf’s Ende lauert.

Auch die Jahre in den Schulen,
lassen sich nicht schneller spulen.
Nur die Stund’ für’s „Arbeit schreiben“,
scheint die Uhr doch anzutreiben.

Bei der ersten Arbeitsstelle,
tritt man wieder auf der Stelle.
Ausruh’n liegt in weiter Ferne,
sieht man noch die Morgensterne.

Klammheimlich geh’n sie doch in’s Land,
die Jahre, still und unerkannt.
Kaum merklich geht es immer weiter.
Stillstand wär’ auch nicht gescheiter.

„Eins, zwei, drei, im Sauseschritt,
fliegt die Zeit, wir fliegen mit.“
Dieses „Fliegen“, gestern, heute,
macht uns doch auch so viel Freude.

Leben ist, was sich bewegt.
Freud’ und Leid, es kommt und geht.
Niemand weiß, wo geh’n wir hin,
doch wo wir war’n, bleibt uns im Sinn.

Und wer wir sind, wonach wir streben,
die Antwort gibt uns nur das Leben.
Drum zähl’ die Jahre und sei heiter,
denn immer mehr wirst du gescheiter.

Kannst Dinge tun, die du versäumt,
das endlich sein, was du erträumt.
Doch fehlt dir dazu noch der Schwung,
dann bist du eben noch zu jung!

© 2002 Anita Hasel