Zeitreise

ZEIT ist heute ein aktuelles Thema. Doch ist dieses Thema nur heute aktuell, weil es dem ZEITgeist entspricht? Weit gefehlt! ZEIT ist etwas, über das Menschen nachdenken, seit es Menschen gibt. Ich lade dich ein, komm mit auf eine ZEITreise! Erfahre, was Menschen schon vor langem über die ZEIT dachten. Wie kam sie ihnen vor? Verging sie schneller oder langsamer? Waren sie zufrieden mit ihrer ZEIT? Wie gingen sie mit ihrer ZEIT um? Und welche Tipps hatten die Menschen in den verschiedenen Epochen zum richtigen Umgang mit der ZEIT? Lies und staune!

Unsere Zeitreise beginnt 1913* und endet im Jahr 510* vor Christus.

(* In den nachfolgend angegebenen Jahren waren die Autoren Jeweils 30 Jahre alt.)

Gedichte und Aphorismen

1913

Verbringe nicht die Zeit mit der Suche nach einem Hindernis. Vielleicht ist keines da.
Franz Kafka, 1883 – 1924, dt. Schriftsteller

Aus der Zeit wollt ihr einen Strom machen,
an dessen Ufern ihr sitzt und zuschaut, wie er fließt.
Doch das Zeitlose in euch ist sich der Zeitlosigkeit des Lebens bewusst
und weiß, dass Gestern nichts anderes ist,
als die Erinnerung von Heute, und morgen der Traum von heute.
Khalil Gibran, 1883 – 1931, libanesisch-amerik. Dichter, Philosoph und Maler

1910

Sie litten alle unter der Angst, keine Zeit für alles zu haben, und wussten nicht, dass Zeit haben nichts anderes heißt, als keine Zeit für alles zu haben.
Robert Edler von Musil, 1880 – 1942, österr. Novellist, Dramatiker und Aphoristiker

1901

Ich habe so selten einmal Zeit zum Träumen
und doch so viele Träume.
Franziska zu Reventlow, 1871 – 1918, dt. Schriftstellerin

1897

Die Uhr zeigt heute keine Zeit.
Ich bin so glücklich von deinen Küssen,
Dass alle Dinge es spüren müssen.
Mein Herz in wogender Brust mir liegt,
Wie sich ein Kahn im Schilfe wiegt.
Und fällt auch Regen heut ohne Ende,
Es regnet Blumen in meine Hände.
Die Stund’, die so durchs Zimmer geht,
Auf keiner Uhr als Ziffer steht;
Die Uhr zeigt heute keine Zeit,
Sie deutet hinaus in die Ewigkeit.
Max Dauthendey, 1867 – 1918

1896

Vorletzte Stunde

Jede Stunde ist Tochter und Mutter zugleich
Und macht uns arm, und macht uns reich.
Und immer öffn’ ich von neuem die Tür:
“Tritt ein, du Stunde, was bringst du mir?”

Sie schaut mich an: “Mich hab’ ich gebracht;
So hab’ ich dein Leben reicher gemacht.” –
“Und ärmer!” schrei ich. Sie nickt und geht.
Die Tochter schon auf der Schwelle steht.

“Du, deine Mutter an mich vergaß!
Bring du mir endlich” … Ernst fragt sie: “Was?”
– “Das Leben!” fleh’ ich. Da geht sie schon:
“Vielleicht weiß meine Tochter davon.”

Und Kommen und Gehn und Kommen und Gehn,
Kann kaum mehr an der Türe stehn,
Und da schlurft noch eine Stunde herein,
Und die wird nimmermehr Mutter sein…

Hugo Salus, 1866 – 1929, Arzt aus Böhmen und dt. Schriftsteller

1893

Der Arbeitsmann

Wir haben ein Bett, wir haben ein Kind,
mein Weib!
Wir haben auch Arbeit, und gar zuzweit,
und haben die Sonne und Regen und Wind,’
und uns fehlt nur eine Kleinigkeit,
um so frei zu sein, wie die Vögel sind:
nur Zeit.

Wenn wir Sonntags durch die Felder gehn,
mein Kind,
und über den Ähren weit und breit
das blaue Schwalbenvolk blitzen sehn,
o dann fehlt uns nicht das bißchen Kleid,
um so schön zu sein wie die Vögel sind:
nur Zeit.

Nur Zeit! wir wittern Gewitterwind,
wir Volk.
Nur eine kleine Ewigkeit;
uns fehlt ja nichts, mein Weib, mein Kind,
als all das, was durch uns gedeiht,
um so kühn zu sein, wie die Vögel sind.
Nur Zeit!

Richard Fedor Leopold Dehmel, 1863 – 1920, dt. Dichter und Kinderbuchautor

1892

Ihr wärt modern? Daß doch die schlimme
Verwechslung immer mehr gedeiht!
Ihr lauscht des Tages lauter Stimme
Und überhört den Ruf der Zeit.
Ludwig Anton Salomon Fulda, 1862 – 1939, dt. Dramatiker und Übersetzer

1882

Die Zeit ist zu langsam für die, die warten.
Zu schnell für die, die sich fürchten.
Zu lang für die, die trauern,
zu kurz für die, die frohlocken,
aber für die, die lieben, bedeutet Zeit Ewigkeit.
Was das Leben auch bringt,
ich werde an deiner Seite sein.
Henry van Dyke, 1852 – 1933, amerik. Geistlicher und Schriftsteller

1877

Wer immer sinnt und nicht beginnt,
dem ungenützt die Zeit verrinnt.
Heinrich Kämpchen, 1847 – 1912, dt. Heimat- und Arbeiterdichter

1873

Man kann die Zeit festhalten, wenn man sie in Tat umsetzt. In Gestalt eines geschaffenen Werkes umgibt die Zeit des Großvaters noch den Enkel.
Peter Rosegger, 1843 – 1918, österr. Volksschriftsteller und Erzähler

1869

Es gibt ein untrügliches Maß für die Zuneigung:
die Zeit, die man ihr widmet.
Sully Prudhomme, 1839 – 1907, franz. Dichter

1865

Verschiebe nicht auf morgen, was auch bis übermorgen Zeit hat.
Mark Twain, 1835 – 1910, amerik. Schriftsteller

1864

Versuchen, die Zeit totzuschlagen … also das Leben totzuschlagen, das ist die schwerste ‘Erkrankung’ die es gibt. Lieber die Kraft dafür einsetzen, dass man den Schaden behebt, als sie mit Ärger zu verschwenden.
Prentice Mulford, 1834 – 1891, auf einem Boot vor Long Island treibend, amerik. Journalist

1862

Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir lieben.
Wilhelm Busch, 1832 – 1908, dt. Dichter und Zeichner

1860

Wenn die Zeit kommt, in der man könnte,
ist die vorüber, in der man kann.
Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach,  1830 – 1916, österr. Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin

1851

Wer keine Zeit für seine Gesundheit hat, wird später viel Zeit für seine Krankheiten brauchen.

Landleuten, welche mit Taschenuhren nicht versehen sind oder mit denselben auf gespanntem Fuße stehen, rate ich immer, sie sollen auf eine Minute zwei Vaterunser rechnen.

Sebastian Kneipp, 1821 – 1897, dt. Naturheilkundler und kath. Theologe

1849

Eine Stunde, wenn sie glücklich ist, ist viel.
Nicht das Maß der Zeit entscheidet,
sondern das Maß des Glücks.

Überlass es der Zeit

Erscheint dir etwas unerhört,
Bist du tiefsten Herzens empört,
Bäume nicht auf, versuchs nicht mit Streit,
Berühr es nicht, überlass es der Zeit.
Am ersten Tage wirst du feige dich schelten,
Am zweiten lässt du dein Schweigen schon gelten,
Am dritten hast du’s überwunden;
Alles ist wichtig nur auf Stunden,
Ärger ist Zehrer und Lebensvergifter,
Zeit ist Balsam und Friedensstifter.

Theodor Fontane, 1819 – 1989, dt. Schriftsteller

1833

Man sagt, daß die Zeit ein großer Lehrer ist.
Das Üble dabei ist, daß sie ihre Schüler tötet.
Hector Berlioz, 1803 – 1869, franz. Komponist und Musikliterat

1831

Es ist eine schöne Zeit, wo man sich noch Mühe gibt, die Zeit zu töten, aber es kommt leider nur zu schnell die Zeit, wo man merkt, daß die Zeit einen selbst tötet.
Johann Nepomuk Nestroy, 1801 – 1862, österr. Schauspieler und Bühneautor

1826

Wer wußte je das Leben recht zu fassen,
Wer hat die Hälfte nicht davon verloren
Im Traum, im Fieber, im Gespräch mit Toren,
In Liebesqual, im leeren Zeitverprassen?

Ja, der sogar, der ruhig und gelassen,
Mit dem Bewußtsein, was er soll, geboren,
Frühzeitig einen Lebensgang erkoren,
Muß vor des Lebens Widerspruch erblassen.

Denn jeder hofft doch, daß das Glück ihm lache,
Allein das Glück, wenn’s wirklich kommt, ertragen,
Ist keines Menschen, wäre Gottes Sache.
Auch kommt es nie, wir wünschen bloß und wagen:

Dem Schläfer fällt es nimmermehr vom Dache,
Und auch der Läufer wird es nicht erjagen.

August Graf von Platen Hallermund (Hallermünde), 1796 – 1835, dt. Dramatiker und Lyriker

Verloren… Gestern, irgendwo zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, zwei goldene Stunden verloren, jede bestückt mit 60 diamantenen Minuten. Keine Belohnung ausgesetzt, denn sie sind fort für immer.
Horace Mann, 1796 – 1859, amerik. Erzieher und Staatsmann

1825

Die Zeit totzuschlagen ist nicht Mord, sondern Selbstmord.

In Büchern liegt die Seele aller vergangenen Zeiten.

Thomas Carlyle, 1795-1881, schott. Philiosoph

1818

Wert der Zeit

Nie stille steht die Zeit, der Augenblick entschwebt,
und den du nicht benutzt, den hast du nicht gelebt.
Und du auch stehst nie still, der gleiche bleibst du nimmer,
und wer nicht besser wird, ist schon geworden schlimmer.
Wer einen Tag der Welt nicht nutzt, hat ihr geschadet,
weil er versäumt, wozu ihn Gott mit Kraft begnadet.

Friedrich Rückert, alias Freimund Raimar, 1788 – 1866, dt. Dichter

1804

Es gibt Diebe, die von den Gesetzen nicht bestraft werden und dem Menschen doch das Kostbarste stehlen: die Zeit.
Napoleon I. Bonaparte, 1769 – 1821, franz. Feldherr, Kaiser der Franzosen

1803

Zeit

So wandelt sie, im ewig gleichen Kreise,
Die Zeit nach ihrer alten Weise,
Auf ihrem Wege taub und blind,
Das unbefang’ne Menschenkind.
Erwartet stets vom nächsten Augenblick
Ein unverhofftes seltsam neues Glück.
Die Sonne geht und kehret wieder,
Kommt Mond und sinkt die Nacht hernieder,
Die Stunden, die Wochen abwärts leiten,
Die Wochen bringen die Jahreszeiten.
Von außen nichts sich je erneut,
In dir trägst du die wechselnde Zeit,
In dir nur Glück und Begebenheit.

Ludwig Tieck, 1773 – 1853, dt. Dichter

1793

Ihr klagt über die Flucht der Zeit: sie würde nicht so unaufhaltsam fliehen, wenn irgend etwas, das in ihr ist, des Verweilens wert wäre.

Minute, Mensch, sei dir ein volles Leben, verachte die Angst und den Wunsch, die Zukunft und die Vergangenheit. Wenn der Sekundenweiser dir kein Wegweiser in ein Eden deiner Seele wird, so wird’s der Monatsweiser noch minder, denn du lebst nicht von Monat zu Monat, sondern von Sekunde zu Sekunde.

Jean Paul, eigentlich Johann Paul Friedrich Richter, 1763-1825, dt. Dichter

1789

Spruch des Konfuzius

Dreifach ist der Schritt der Zeit:
Zögernd kommt die Zukunft hergezogen,
Pfeilschnell ist das Jetzt entflogen,
Ewig still steht die Vergangenheit.

Keine Ungeduld beflügelt
Ihren Schritt, wenn sie verweilt.
Keine Furcht, kein Zweifeln zügelt
Ihren Lauf, wenn sie enteilt.

Keine Reu, kein Zaubersegen
Kann die Stehende bewegen.
Möchtest du beglückt und weise
Endigen des Lebens Reise,

Nimm die Zögernde zum Rat,
Nicht zum Werkzeug deiner Tat.
Wähle nicht die Fliehende zum Freund,
Nicht die Bleibende zum Feind.

***

Glaube nur, es steht unendlich viel in unserer Gewalt, wir haben unser Vermögen nicht gekannt – dieses Vermögen ist die Zeit. Eine gewissenhafte sorgfältige Anwendung dieser kann erstaunlich viel aus uns machen. Und wie schön beruhigend ist der Gedanke, durch den bloßen richtigen Gebrauch der Zeit, die unser Eigentum ist, sich selbst, und ohne fremde Hilfe, ohne Abhängigkeit von Außendingen, sich selbst alle Güter des Lebens erwerben zu können. Mit welchem Rechte können wir das Schicksal oder den Himmel darüber belangen, daß er uns weniger als andre begünstigte – er gab uns Zeit, und wir haben alles, sobald wir Verstand und ernstlichen Willen haben, mit diesem Kapitale zu wuchern.

Johann Christoph Friedrich von Schiller, 1759 – 1805, dt. Dichter und Dramatiker

1779

Gebraucht die Zeit, sie geht so schnell von hinnen,
doch Ordnung lehrt Euch Zeit gewinnen.

Die meisten verarbeiten den größten Teil der Zeit, um zu leben,
und das bißchen, das ihnen von Freiheit übrig bleibt,
ängstigt sie so, dass sie alle Mittel aufsuchen, um es los zu werden.

Das ist eben die Eigenschaft der wahren Aufmerksamkeit,
dass sie im Augenblick das Nichts zu Allem macht.

Johann Wolfgang v. Goethe, 1749 – 1832, dt. Dichter

1772

Es ist eine ganz bekannte Sache, daß die Viertel-Stündchen größer sind, als die Viertelstunden.

Die Leute, die niemals Zeit haben, tun am wenigsten.

Georg Christoph Lichtenberg, 1742 – 1799, dt. Physiker und Meister des Aphorismus

1724

Er verlor am Morgen eine Stunde und vergeudete den Rest des Tages damit, sie zu suchen.

Ich rate Ihnen, passen Sie auf Ihre Minuten auf
und die Stunden geben auf sich selbst acht.

Philip Dormer Stanhope Lord Chesterfield, 1694 – 1773, engl. Staatsmann und Schriftsteller

1710

Ein Pfeil geht zwar geschwind, die Luft saust schnell vorbei,
Die Wolken laufen sehr, der Blitz fährt in die Eichen,
Sprich, ob was Schnellers noch, als seine Strahlen sei!
Blitz, Pfeil, Luft, Wolken sind der Zeit nicht zu vergleichen.

Sie streicht geschwind dahin, kein Auge kann es sehn;
Meer, Wind und Wetter sind von Menschen aufzuhalten,
Die Zeit von keinem nicht; sie läßt auch Kaiser stehn,
Nicht über einen Blick vermag ein Fürst zu walten.

Wer kaufte nicht die Zeit für Millionen ein?
Doch geht sie, weil sie mehr als gülden ist zu schätzen.
Wer sich der Zeit bedient, kann reich in Armut sein.
Beizeiten kann die Zeit in Glück und Ehren setzen.

Drum, edle Menschen, braucht anitzt der edlen Zeit!
Gar lange wird der Sand nicht in dem Glase bleiben;
Und sucht die Weisheit mehr als die Ergötzlichkeit,
Vertreibt die Zeit doch nicht, sie wird sich selbst vertreiben.

Christian Friedrich Hunold,  1680 – 1721

1684

Die Zeit ein stetes heute

Was heute gestern heißt,
das hieß man gestern heute.
Was heute morgen ist,
wird morgen heute seyn.

Und dennoch sorget ihr für morgen,
Blinde Leute!
Weils morgen heut’ auch ist,
so sorgt für heut’ allein.

Nicolaus Ludwig Esmarch (1654 – 1719), deutscher Barockdichter

1675

Menschen, die ihre Zeit schlecht verwenden, sind die ersten, die sich über deren Kürze beklagen.

Wer den schlechtesten Gebrauch von seiner Zeit macht, jammert am meisten, daß sie so knapp ist.

Jean de La Bruyère, 1645 – 1696, bedeutender Vertreter der französischen Moralisten und Aphoristiker

1482

Die Zeit verlängert sich für alle, die sie zu nutzen verstehen.
Leonardo da Vinci,  1452 – 1519,  ital. Maler, Bildhauer, Baumeister, Zeichner und Naturforscher

1377

Warte nicht auf eine spätere, gelegenere Zeit, denn du bist nicht sicher, daß du sie haben wirst. Die Zeit entschwindet dir unvermerkt. Mancher hat sich noch Hoffnung auf ein längeres Leben gemacht, da kam der Tod. Darum versäumt, wer klug ist, keine Zeit und gibt die gegenwärtige Stunde, die ihm gehört, nicht unbenützt weg für eine andere, die doch nicht sein eigen ist.
Katharina von Siena,  1347 – 1380, kath. Heilige, Kirchenlehrerin, ital. Landespatronin

384

Ich messe die Zeit … Aber ich messe nicht die Zukunft, denn diese ist ja noch nicht, ich messe auch nicht die Gegenwart, denn sie hat keine Ausdehnung im Raume [heißt: ‘keine zeitliche Ausdehnung’], ich messe auch nicht die Vergangenheit, denn sie ist nicht mehr. Was also messe ich? Etwa vorübergehende, nicht vorübergegangene Zeiten?

Was ist also die Zeit? Wenn mich niemand darüber fragt, so weiß ich es; wenn ich es aber jemandem auf seine Frage erklären möchte, so weiß ich es nicht. Das jedoch kann ich zuversichtlich sagen: Ich weiß, daß es keine vergangene Zeit gäbe, wenn nichts vorüberginge, keine zukünftige, wenn nichts da wäre. Wie sind nun aber jene beiden Zeiten, die Vergangenheit und die Zukunft, da ja doch die Vergangenheit nicht mehr ist, und die Zukunft noch nicht ist?

Wollen wir uns über die Zeiten beklagen? Nicht die Zeiten sind gut oder schlecht. Wie wir sind, so sind auch die Zeiten. Jeder schafft sich selber seine Zeit! Lebt er gut, so ist auch die Zeit gut, die ihn umgibt! Ringen wir mit der Zeit, gestalten wir sie! Und aus allen Zeiten werden heilige Zeiten.

Augustinus Aurelius,  354 – 430, Bischof von Hippo, Philosoph, Kirchenvater und Heiliger

65

Willst du dir über die wahre Beschaffenheit eines Dinges klar werden, so lass nur die Zeit walten: im flüchtigen Vorüberströmen lässt sich nichts genau erkennen.
Lucius Annaeus Seneca,  ca. 4 v. Chr – 65 n. Chr., römischer Politiker, Rhetor, Philosoph und Schriftsteller

159 v. Chr.

Niemand wird weise geboren, kein großer Plan schnell verwirklicht. Alles bedarf Zeit, um zur Vollendung zu gelangen. Tritt der Erfolg nicht frühzeitig ein, ist das ein Grund zur Freude.
Karneades,  um 214/213 v. Chr. – um 129/128 v. Chr., altgriechischer Philosoph

500 v. Chr.

Nimm dir jeden Tag die Zeit, still zu sitzen und auf die Dinge zu lauschen.
Achte auf die Melodie des Lebens, welche in dir schwingt.
Buddha,  560 – 480 v. Chr., auch: Siddhartha Gautama (Pali: Siddhattha Gotama), Stifter der nach ihm Buddhismus genannten Religion